Wieder hat die Weiß-Kreuz-Jugend am letzten Mai-Wochenende ihr Projekt „24 Stunden Dienst“ umgesetzt. Landesweit haben daran über 490 Jugendliche und Betreuer teilgenommen.
24 Jugendgruppen aus 24 der insgesamt 31 Sektionen des Weißen Kreuzes waren von Samstag, dem 26. Mai, um 10 Uhr bis Sonntag, 27. um 10 Uhr im „Rettungsdienst“, also 24 Stunden lang im Einsatz. Die vielen Betreuer/-innen begleiteten die 470 Einsätze. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen, den Freiwilligen Feuerwehren, den Bergrettungsdiensten im AVS und dem CNSAS, der Wasserrettung, der Hundestaffel und den Behörden konnten die Jugendlichen der WKJ ihr Können und Wissen unter Beweis stellen.
Das Ziel dieses Projektes ist, den Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit der freiwilligen Helfer/-innen des Weißen Kreuzes zu gewähren. Die sehr unterschiedliche Notfallsituationen möglichst realistisch dargestellt. Der Aufenthalt in den jeweiligen Sitzen des Landesrettungsvereins bedeutete auch Frühstück zubereiten, Kochen, Aufräumen, alles was man eben in 24 Stunden erledigen muss. Dabei lernten sie, spielend, Sozial- und Führungskompetenzen, Verantwortung zu übernehmen und Aufgaben zu koordinieren.
Einer der 470 „Einsätze“ war ein spektakulärer simulierter Busunfall auf einem Parkplatz in Unterrain. Ein Bus voller Kinder und Jugendlicher war auf einen Pkw geprallt. Die saftig mit Schminkblut verschmierten Kinder waren folgenschwer verletzt, ebenso die Pkw-Lenkerin. Der Busfahrer erlitt einen ziemlichen Schock. Zuerst eilte die Feuerwehr mit Blaulicht herbei und sicherte den Unfallort professionell ab. Sein Einsatz-Leiter begab sich mit seinem Team nach den ersten Sicherheitsvorkehrungen zum Bus, um die Anzahl und den Zustand der Opfer zu ermitteln.
Sobald das Weiße Kreuz mit sechs Rettungsfahrzeugen eingetroffen war, machte er den Lagebericht an den Leiter der Rettung. Dieser sendete sofort seine Retter/-innen aus und wies an: bitte ein Triagezelt aufstellen. Trotz sengender Sonne befleißigten sich alle Teilnehmer um einen möglichst realistischen Ablauf. Von einem kleinen Hügel aus beobachteten einige Betreuer kontrollierend den Ablauf, ebenso wie einige neugierige Urlauber.
Für dieses Projekt „24 Stunden Dienst“ hatte man auch eine „Landesnotrufzentrale“ eingerichtet, die die über 470 „Notrufe“ entgegennahm und die notwendigen Rettungsmittel disponierte.
Landesjugendleiter Kurt Nagler bedankt sich bei den Mitwirkenden und allen, die durch ihren Einsatz und ihre Motivation dieses Projekt ermöglicht haben, besonders bei den vielen Angehörigen und Bekannten, die mitgespielt haben, und bei den Freiwilligen der Notfalldarstellung, die sie für ihren Einsatz entsprechend geschminkt hatten. Dass für dieses Jugendprojekt neben dem normalen Rettungsdienst so viele Mittel und Personal von so vielen Organisationen verfügbar gemacht werden, ist ein deutliches Zeichen, dass die Zusammenarbeit mehr als klappt.